(Synthese interner Forschungsberichte: knowledge.md, knowledge_short.md)
Executive Summary
Wissenssysteme auf der Erde folgen einem grundlegenden thermodynamischen Muster: Kompakte Kodierungen (DNA-Sequenzen, Algorithmen) entfalten sich zu umfangreichen geordneten Ergebnissen, während sie Entropie exportieren und damit den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik erfüllen. Dieser Ansatz erklärt die Entwicklung von genetischer Vererbung bis hin zu künstlicher Intelligenz als Abfolge zunehmend energieintensiver Verstärkungsschleifen.
Theoretische Grundlage
Kernprinzip: Wissen als aktive Ordnung
Wissenssysteme unterscheiden sich grundlegend von passiver Ordnung (z. B. Kristallen) durch ihre Fähigkeit zur aktiven Proliferation. Sie nutzen Information, um ihre Umgebung gezielt umzugestalten.
Das universelle Verstärkungsmuster
Alle Wissenssysteme folgen demselben thermodynamischen Zyklus:
- Kompakte Kodierung: Geringer Informationsinput (z. B. Genom ~750 MB).
- Energiezufuhr (ΔH < 0): Notwendig, um den Prozess anzutreiben.
- Verstärkungsprozess: Replikation (biologisch), Ausführung (algorithmisch), Verbreitung (kulturell).
- Lokale Ordnungsbildung (ΔS_local < 0): Das System wird geordneter.
- Entropieexport: Wärme und Abfallstoffe werden an die Umgebung abgegeben.
Steuernde Gleichungen
Gibbs-Freie-Energie-Bedingung
ΔG = ΔH - TΔS < 0
Persistente Wissenssysteme müssen mehr Entropie exportieren, als sie lokal erzeugen.
Shannon-Entropie-Reduktion
H = -∑ p_i log₂ p_i
Wissen reduziert Unsicherheit. Niedrige H-Werte zeigen höheren Informationsgehalt an. Dieses Prinzip prägt die Vertrauensanalytik in unserer kryptografischen Attestierungsengine.
Fazit
Die Evolution von Wissen ist ein thermodynamischer Prozess stetig zunehmender Verstärkungseffizienz. Dieses Muster zu verstehen, ist entscheidend für das Design robuster und nachhaltiger Wissenssysteme, einschließlich künstlicher Intelligenz.