(Synthese des internen Forschungsberichts: knowledge_historical.md)
Die Entwicklung von Wissenssystemen zeigt ein exponentiell steigendes Tempo — von biologischen Zeithorizonten bis hin zu nahezu instantanen digitalen Transformationen.
Bedeutende Epochen
Epoche 1: Genetische Wissenssysteme (~3,8 Milliarden Jahre)
- Wissensstruktur: DNA-kodierte Instinkte.
- Übertragung: Vertikal (Fortpflanzung).
Epoche 2: Soziale Wissenssysteme (~500 Millionen Jahre)
- Wissensstruktur: Erlernte Verhaltensweisen, Prägung.
- Übertragung: Horizontal (Beobachtung, Imitation).
Epoche 3: Menschliche Sprache und symbolisches Wissen (~300.000 Jahre)
- Wissensstruktur: Gesprochene Sprache, abstrakte Konzepte.
- Übertragung: Generationenübergreifendes Erzählen.
Epoche 4: Schriftliches Wissen und formale Systeme (~5.500 Jahre)
- Schlüsselinnovationen: Schrift, Alphabet, Geldsysteme, Papier.
- Merkmale: Wissen bleibt über individuelle Lebensspannen hinaus erhalten; kumulative Anhäufung.
Epoche 5: Wissenschaftliche und industrielle Revolutionen (~400 Jahre)
- Schlüsselinnovationen: Buchdruck (1440), wissenschaftliche Methode (1620), Telegraph.
- Merkmale: Systematische Entdeckung, Massenverbreitung.
Epoche 6: Digitale Revolution (~80 Jahre)
- Schlüsselinnovationen: Computer, Internet, WWW, Mobile Technologien.
- Merkmale: Weltweite Kommunikation in Echtzeit, Virtualisierung.
Epoche 7: KI-Ära (ab ~2017)
- Schlüsselinnovationen: Large Language Models (LLMs), Generative KI.
- Merkmale: Automatisierte Wissensgenerierung; neue Herausforderungen bei Verifikation und Governance.